Lexikon der Süßwasser Perle
Suesswasser-Zucht-Perlen aus Asien
Süßwasser-Perlenketten, - Perlenarmband



Allgemeines zu Süßwasser-Perlen
Süßwasser-Perlen werden nicht im Meer sondern in Süßwasser Binnengewässern, also Flüsse, Seen und Zuchtbecken gezüchtet.
Erst circa 1970 wurden erstmals kernlose Süßwasser-Perlen aus Asien angeboten. Am bekanntesten ist wohl die Biwa Perle, die nach dem größten japanischen Binnensee, dem Biwa See, benannt ist. Wegen der Umweltverschmutzung im japanischen Biwa See gibt es seit 1990 dort so gut wie keine Perlenproduktion mehr.
Der größte Teil der Süßwasser-Perlen kommt heute aus China. Japan wurde von China im Süßwasser-Perlengeschäft nahezu völlig verdrängt. Die größeren eher runden Süßwasser-Perlen werden meist als China Perlen oder China Zuchtperlen im Handel angeboten. Die kleineren Süßwasser-Perlen, meistens in Barock Form, werden nach wie vor als Biwa Perlen oder Biwa Zuchtperlen bezeichnet und angeboten. Süßwasser-Perlen werden manchmal auch Frischwasser-Perlen genannt.
Die am meisten verwendete Süsswassermuschel ist die Hyriopsis Schlegeli und stammt aus der Familie der Unionide. Die Außenseiten sind gewöhnlich braun. Die Innenseiten jedoch sind glatt und weiß. Die Maximal-Größe dieser Muschel kann 30 mal 20 cm betragen. Die Züchtung von Süßwasser-Perlen unterscheiden sich von anderen Zuchtperlen dadurch, dass die Muscheln nicht mit einem Nukleus (Perlkern) versehen werden. Stattdessen wird nur ein kleiner Schnitt im Gewebe der Muschel vorgenommen, in den ein Gewebeteilchen einer anderen Muschel eingesetzt wird. Die Muscheln werden mit 20 bis 60 Gewebestückchen bestückt, also 10 bis 30 Stück auf jeder Seite der zweischaligen Muschel. Anders als die Perlen der Meere reifen die Süßwasser-Perlen nicht in den inneren Organen der Perlaustern heran, sondern im Muschelmantel. Erst in neuerer Zeit werden Süßwasserperlen auch mit Nukleus gezüchtet und sind der japanischen Salzwasser-Zuchtperle sehr ähnlich.
Süßwasser-Perlen reifen wesentlich schneller als Salzwasser-Perlen. Die Muscheln werden in ihrem Lebensraum, dem Süßwasser, ausgesetzt. Sie werden meist in beutelförmige Netze gelegt, die an Seilen in etwa 2 Metern Tiefe im Wasser hängen, welche an Bojen befestigt sind. Die Zuchtzeit beträgt mindestens zwei Jahre und maximal sechs Jahre. Geerntet wird vorzugsweise in den kühlen Monaten, da bei geringerer Wassertemperatur sich das Wachstum der Perlen vermindert, aber das Lüster der Perle dadurch schöner ist. Hochwertige und große geerntete Perlen mit feinem Lüster werden manchmal mit neuem Epithelmaterial ein zweites oder auch drittes Mal in eine Perlmuschel, wie Hyriopsis Cumingii (Lea, 1852) eingepflanzt.
Die Wasserqualität kann leicht gesteuert werden und die Muscheln müssen für die Zucht nur 2 Jahre alt sein. Die Muschel kann mit einer hohen Zahl an Fremdkörpern bestückt werden, während bei Akoya Perlen nur 1 bis 4 Perlkerne und bei Südseeperlen und Tahiti Perlen sogar nur 1 Perlkern pro Muschel eingesetzt werden kann. Auch die Sterberate der Muscheln ist deutlich niedriger als die der mit Nukleus (fester Perlkern) bestückten. Deshalb sind auch die Preise für diese Perlen wesentlich günstiger. Man kann heute schon fast ganz runde Süßwasserperlen in einer Größe über 10 mm züchten. Unregelmäßige Süßwasserperlen sogar bis 15 mm.
Süßwasser-Zuchtperlen sind hauptsächlich Weiß, aber auch Aqua-Silber, Rosa / Rose, Lavendel, Pfirsich, Malve oder sogar purpur-farben. Die Perlen werden fast ausschließlich gebleicht, dann eingefärbt und am Schluss eventuell noch poliert. Dann erfolgt die Sortierung und Zusammenstellung zu Strängen.
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